Die Installation Détournement viral ist ein 3-Stündiges multimediales Ereignis von Tanz, Licht und Sound. Sie setzt sich auf künstlerisch-philosophischer Ebene mit viralen Strukturen und deren inhärenten Prozessen von Destabilisierung sowie Potentialität von Destruktion, Modifikation und Neukonstruktion auseinander und reflektiert diese in Anlehnung an den aktuellen gesellschaftlichen Kontext.
Beschallt von wummernden Sound sowie der Stimme von Helena Ratka, wird der Raum akustisch verdreht und zum Schweben gebracht. Gleichzeitig taucht die analoge live Projektion mit Overheadprojektoren von Katrin Bethge die Halle in sich wandelnde Farbverläufe, lässt sie ins Schwarze und in sich selbst verschwinden, erneut auftauchen und einen visuellen Rausch kreieren. Inmitten die Figur der Tänzerin Véronique Langlott. Im Zusammenspiel der drei Medien, wird der Raum an der Grenze von Kalkulierbarkeit und Kontrolle einerseits, Störung, Unterbrechung und Veränderung andererseits immerzu aufs Neue de- und rekonstruiert. Er reißt die BesucherInnen in einen nicht enden wollenden zirkulierenden Fluss der Destruktion, konfrontiert sie mit Momenten der Destabilisierung und einem Gefühl von Verlorenheit.